Als ich 1999 den Entschluss fasste, nach dem ersten erfolgreich absolvierten Studium der Holzwirtschaft in Hamburg direkt das zweite der Ethnologie mit Nebenfach Geographie anzuschließen, waren folgende Aspekte entscheidend:
Die Erkenntnis, dass interdisziplinäres Denken im Umgang mit Nachhaltigkeitsfragen entscheidende Impulse gibt.
Die Klarheit darüber, dass global relevante Fragen nicht durch eindimensionale oder regional verankerte Lösungsansätze beantwortet werden können.
Das Interesse an Ethnobotanik und Nebennutzungsformen von Wäldern als Biodiversitätsanker.
Die Bereitschaft, auf einen direkten Berufseinstieg zugunsten eines breiteren Ausbildungshintergrunds zu verzichten und weitere eigene Ressourcen zu investieren, ohne zu wissen, ob sich daraus eine berufliche Existenz ableiten lassen würde.
20 Jahre später kann ich einen solchen Weg jeder Person empfehlen, die sich dauerhaft und sektorübergreifend mit Fragen der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen auseinandersetzen möchte. Gerade weil ich damit keinen „gewöhnlichen“ Karrierepfad verfolgte und viel Flexibilität und Einsatz erforderlich sind, haben sich erstaunliche und einzigartige berufliche und persönliche Erfahrungen ergeben. Partnerschaftliche Arbeitsweise, technische Kompetenz und Humor haben sich dabei als eine gute Mischung erwiesen, die von einem wachsenden globalen Netzwerk diverser Organisationen gerne in Anspruch genommen wird und die darauf zielt, einen Beitrag zur gesellschaftlichen Lebensqualität zu leisten. Die aktuellen Politikentwicklungen auf nationaler und europäischer Ebene, die nachhaltigeres Unternehmertum aus dem Bereich der Freiwilligkeit zunehmend in den Bereich der Compliance überführen, bestätigen diesen Weg. Eine Darstellung der Qualifikationen finden Sie hier, ein Interview mit der Leuphana hier und einen Radiobeitrag für WDR Quarks hier.
Der MBA „Sustainability Management“ vervollständigt mein interdisziplinäres Qualifikationsprofil um die ökonomische Seite der Nachhaltigkeit. Dies erhöht die Gestaltungskompetenz beim Lösen komplexer Aufgabenstellungen im Bereich der nachhaltigen Nutzung von natürlichen Ressourcen und damit verbundenen globalen Lieferketten.
Als Beitrag zur wissenschaftlichen Ausbildung der „nächsten Generation" werden regelmäßig Gastvorlesungen angeboten, etwa im Rahmen eines Lehrauftrags der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senfftenberg. Die Tätigkeiten des HCV Resource Network und von ISEAL wurden über mehrere Jahre durch Mitgliedschaften unterstützt.